Zukunft neu denken: Wie Monda Futura die Welt von morgen gestaltet

Wie sieht eine lebenswerte Welt in 50 Jahren aus? Und wie kommen wir dorthin? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt von Monda Futura, einem crowdbasierten Zukunftsinstitut. Co-Gründer Raffael Wüthrich erklärt, wie Visionen, Analysen und Umsetzungsprojekte helfen, Träume der Menschen in konkrete Veränderungen zu übersetzen. Der Schlüssel? Respektvolle Kommunikation und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen – mit Unternehmen, Gemeinden und der Gesellschaft als Ganzes.

Wir wollen, dass Menschen ins Träumen kommen, ohne Angst vor Kritik oder Machbarkeitsfragen.
— Raffael Wüthrich, Co-Gründer Monda Futura

„Wenn wir uns vorstellen, wie die Welt in zehn Jahren aussehen könnte, orientieren wir uns stark am Status Quo“, erklärt Raffael Wüthrich. Genau hier setzt Monda Futura an. Das Institut hat sich das Jahr 2073 als Ziel gesetzt – eine Zeitspanne, die weit genug entfernt ist, um uns von den heutigen Zwängen zu lösen und neue Möglichkeiten zu erkunden. In partizipativen Zukunfts-Veranstaltungen lädt Monda Futura die Bevölkerung ein, gemeinsam Visionen zu entwickeln. „Wir wollen, dass Menschen ins Träumen kommen, ohne Angst vor Kritik oder Machbarkeitsfragen“, sagt Raffael. Dabei entstehen überraschend konkrete Bilder: von einer nachhaltigen Wirtschaft über neue Formen des Zusammenlebens bis hin zu innovativen Wegen, wie wir mit Ressourcen umgehen könnten.

Co-Kreation: Gemeinsam Lösungen finden

Wenn Menschen an einer Vision mitarbeiten, entsteht die Energie, die wir brauchen, um tatsächlich etwas zu verändern.
— Raffael Wüthrich, Co-Gründer Monda Futura

Ein zentrales Prinzip von Monda Futura ist die Co-Kreation. Statt Visionen „von oben“ vorzugeben, setzt das Institut auf die kollektive Kreativität der Bevölkerung. „Zu oft glauben Politiker*innen oder Expert*innen, sie wüssten, was das Beste für alle ist. Aber die Menschen wissen selbst am besten, was sie brauchen“, betont Raffael.

Dieser Ansatz führt nicht nur zu reichhaltigeren Ergebnissen, sondern auch zu grösserer Identifikation. „Wenn Menschen an einer Vision mitarbeiten, entsteht die Energie, die wir brauchen, um tatsächlich etwas zu verändern. Die gemeinsame Arbeit schafft Verbundenheit und Motivation“, erklärt er.

Kommunikation als Fundament

Damit diese Prozesse gelingen, ist Kommunikation entscheidend. In den Veranstaltungen setzt Monda Futura auf klare Regeln und kreative Methoden, die den Austausch fördern. „Wir nutzen Techniken wie das Improtheater-Tool ‚Ja, genau‘, um alle Wortmeldungen anzunehmen und Raum für Ideen zu schaffen“, sagt Raffael. Besonders wichtig ist eine wertschätzende Atmosphäre, in der auch leise Stimmen gehört werden. „Unsere Facilitator*innen sorgen dafür, dass sich alle einbringen können. Es geht nicht um Mehrheitsentscheide, sondern darum, sich dem grösstmöglichen Konsens zu nähern“, betont er.

Von der Vision zur Realität

Wir wollen zeigen, wie sich die Visionen der Bevölkerung Schritt für Schritt verwirklichen lassen.
— Raffael Wüthrich, Co-Gründer Monda Futura

Monda Futura bleibt nicht bei Visionen stehen. Die gesammelten Ideen werden in Szenarien übersetzt, die von der breiten Bevölkerung bewertet werden. Daraus ergeben sich die „gemeinsamen Nenner“: Aspekte, die viele Menschen als lebenswert empfinden. Doch es bleibt nicht bei schönen Träumen. Monda Futura geht einen Schritt weiter und will die Visionen in die Praxis umsetzen. „Ob in Reallaboren mit Unternehmen, Gemeinden oder eigenen Pilotprojekten: Wir wollen zeigen, wie sich die Visionen der Bevölkerung Schritt für Schritt verwirklichen lassen.“

Raffaels 2073

Wie sieht für Raffael Wüthrich selbst eine lebenswerte Zukunft aus? Seine Vision ist geprägt von Kooperation, Nachhaltigkeit und Respekt: „UnsereEine kooperative Wirtschaft garantiert die Grundversorgung für alle, niemand muss mehr kämpfen, um Ressourcen oder sein Überleben zu sichern. Menschen haben mehr Zeit für sich, für Beziehungen, Kreativität und Gemeinschaft, und das Leben ist einfacher und erfüllender geworden.“ Auch die Kommunikation hat sich weiterentwickelt: „Bereits Kinder lernen, wie sie ihre Bedürfnisse gewaltfrei ausdrücken und Konflikte konstruktiv lösen. Unterschiedliche Perspektiven werden geschätzt, und Debatten finden mit Respekt und Offenheit statt.“

Dein Beitrag zur Zukunft

Was können wir heute schon tun, um diesen Wandel zu unterstützen? „Man kann nicht nicht kommunizieren“, sagt Raffael Wüthrich. „Schon ein freundliches ‚Hallo zusammen‘ im Bus verändert die Stimmung. Probier es aus – es wirkt!“ Die Vision einer besseren Zukunft beginnt mit kleinen Schritten. Mit der Art, wie wir sprechen, zuhören und handeln, können wir schon heute den Grundstein legen – für eine Welt, die lebenswert für alle ist.


Aktuelles von Monda Futura

  • Reallabor in Bern: Im September startete ein spannendes Projekt mit der Quartierkommission Länggass-Engehalbinsel (QLE). Ziel ist es, Zukunfts-Ideen auf Quartierebene in konkrete Handlungen zu übersetzen – ein erster Schritt, um Visionen greifbar zu machen.

  • Zukunfts-Veranstaltung in Zollikofen: Im Oktober fand in Zusammenarbeit mit den Urbanen Dörfern eine inspirierende Veranstaltung statt, die ebenfalls zur Gestaltung einer lebenswerten Zukunft beiträgt.

  • Teamverstärkung gesucht: Monda Futura sucht aktuell eine:n Kommunikationsspezialist:in (ca. 60 %) sowie eine:n Praktikant:in im Event-Management (70%). Interesse? Hier gibt es mehr Informationen:
    ➡️ Kommunikationsstelle
    ➡️ Praktikum Event-Management


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