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Still verbunden: Was wir von Bäumen über Kommunikation lernen können

Neulich bin ich im Wald einem Baum begegnet, an dem ich einfach nicht vorbeigehen konnte. Er hat mich quasi zum Faust-Check “eingeladen”, mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und mich zum Nachdenken gebracht. 

Bäume kommunizieren auf ihre eigene Weise, unter der Erde, über ihre Wurzeln. Sie teilen Nährstoffe und Informationen miteinander. Auch wir Menschen sind Teil dieses natürlichen Kommunikationsnetzwerks, denn wir atmen den Sauerstoff, den sie produzieren, und tragen gleichzeitig durch unsere Handlungen zu ihrem Lebensraum bei. Ob wir es bewusst wahrnehmen oder nicht, unser Leben ist eng mit der Natur verflochten. Wir SIND Natur. Können wir also von Bäumen lernen, wie wir kraftvolle, stille Verbindungen herstellen können?

Kommunikation unter der Oberfläche

In der Kommunikationstheorie spricht man von expliziter und impliziter Kommunikation. Während explizite Kommunikation klar und direkt ist, wie ein Gespräch, passiert implizite Kommunikation oft leise, durch Körpersprache, Gesten oder Handlungen.

Bäume sind Meister der impliziten Kommunikation – sie koordinieren ihr Wachstum und ihren Austausch mit Pflanzen in ihrer Nähe, ohne dass wir es wahrnehmen. Sie kommunizieren über ein unterirdisches Netzwerk, das oft als “Wood Wide Web” bezeichnet wird. Über ihre Wurzeln und mithilfe von Pilzen teilen sie nicht nur Nährstoffe, sondern auch Warnsignale, wenn zum Beispiel ein Baum von Schädlingen angegriffen wird. Diese Fähigkeit, Informationen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen, zeigt uns, wie wichtig ein gut funktionierendes Netzwerk ist. Die gegenseitige Unterstützung, die dabei entsteht, ist der Schlüssel zu langfristiger Gesundheit und Erfolg. Was wir von den Bäumen lernen können: Kommunikation ist nicht nur das, was wir direkt wahrnehmen, sondern auch das, was unter der Oberfläche geschieht – bei Bäumen wie bei uns Menschen.

Fünf Tipps, um deine Kommunikationswurzeln zu stärken

  1. Mehr zuhören als sprechen: Wie Bäume, die mehr aufnehmen als abgeben, kannst du deine Kommunikation verbessern, indem du mehr zuhörst. Oft sind es die Dinge, die nicht gesagt werden, die am wichtigsten sind.

  2. Netzwerke bewusst pflegen: Genau wie Bäume ihre Verbindungen über ihre Wurzeln aufrechterhalten, solltest du auch dein Netzwerk regelmässig pflegen. Das bedeutet nicht nur, sich hin und wieder zu melden, sondern aktiv Verbindungen zu stärken.

  3. Anpassungsfähigkeit üben: Bäume passen ihre Wurzeln an die Gegebenheiten der Umwelt an. In der Kommunikation bedeutet das, flexibel zu bleiben und deine Botschaften an den Kontext oder die Person anzupassen, damit du wirklich verstanden wirst.

  4. Geduld in der Kommunikation: Wie Bäume, die über Jahre hinweg wachsen und ihre Wurzeln tief verankern, benötigt auch Kommunikation Zeit, um sich zu entwickeln. Gib deinen Beziehungen Raum, um sich langfristig zu festigen.

  5. Nachhaltige Verbindungen aufbauen: Bäume unterstützen sich gegenseitig, um gemeinsam stark zu bleiben. Ebenso sollten auch wir auf nachhaltige, vertrauensvolle Verbindungen setzen, die auf gegenseitigem Respekt und Unterstützung basieren.

Es braucht nicht immer Worte, um sich zu verbinden – manchmal genügt eine einfache Geste. Starke Verbindungen sind oft still und unsichtbar. Genau diese Art von Verbindung möchte ich auch in der Kommunikation zwischen Menschen fördern – eine bewusste, achtsame Kommunikation, die Tiefe schafft, mit und ohne Worte.


Willst du bewusster kommunizieren?

Ein Baum wächst langsam. Er streckt seine Wurzeln aus und gewinnt an Kraft. Jede Veränderung beginnt mit einem ersten kleinen Schritt. Lass uns deine Kommunikation nachhaltig stärken. Melde dich gerne bei mir!